Gedanken zur Jahreslosung 2022
Jesus spricht: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“
Joh. 6,3
Wer zu IHM kommt, muss nicht im Vorzimmer warten und keine Prüfung seiner Einkommensverhältnisse über sich ergehen
lassen. Wer zu IHM kommt, muss keinen Einbürgerungsantrag stellen und keine Kirchenzugehörigkeit nachweisen.
Es genügt, dass Du Dich auf den Weg machst. Es genügt, dass Du seine Nähe suchst.
Es genügt, dass Du zögerlich anklopfst. Du kannst auch mit all DeinerSehnsucht oder Verzweiflung an die Tür hämmern.
ER wird Dich nicht abweisen, sondern empfangen.
ER wird Dich nicht hinauswerfen, sondern hereinbitten.
ER wird Dir nicht den Rücken zukehren, sondern seinen Blick. Und es spielt keine Rolle, ob Du aus dem Abend- oder Morgenland kommst, ob Du eine Landpomeranze oder ein Stadtstreuner bist, ob Du mit vollen Körben oder leeren Taschen vor IHM stehst. Das spielt keine Rolle. Es hat bei IHM noch
nie eine Rolle gespielt. Schon in Bethlehem nicht.
ER wird Dir zuhören.
ER wird Dich ernst nehmen. Er wird Dich beiseite nehmen.
ER wird zu Dir sprechen. ER wird Dich umarmen.
Aber Du musst Dich wieder lösen. Du kannst nicht ewig im Stall bleiben. Du musst hinaus auf das Amt und Anträge stellen. Du klopfst an Türen und manche bleibt verschlossen. Auch Du machst nicht jedem auf. Schwer genug.
Gut, dass der Weg zum Stall offen bleibt. Und der Weg unter SEIN Kreuz. Gut, dass ER auch auf mich zukommt, sogar durch Türen geht, dass ich nicht allein bleibe, dass keiner allein bleibt, der nicht mehr kann.
O Herr hilf, dass ich zu DIR komme. O Herr
hilf, dass ich DICH nicht abweise.
So betet mit Ihnen im neuen Jahr
Ihr Pfarrer Walter Drescher